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Mit unserem NFL-Lexikon bist du für jede Season, samt Super Bowl, gerüstet. Frische dein vorhandenes NFL-Wissen auf oder befasse dich als Anfänger erstmals mit dem Fachjargon des American Football. Von Audible bis Wide Receiver – hier findest du alle relevanten Begriffe.

A

Audible

Beim Audible ändert der Quarterback einen schon angesagten Spielzug noch einmal kurz vor dessen Beginn. Der Spielmacher greift zu diesem Mittel, wenn er eine Formation der gegnerischen Defense erkennt, die eine andere Herangehensweise erfordert.

B

Backfield

Im Offensive Backfield befinden sich alle Spieler, die nicht direkt an der Line of Scrimmage stehen. Das sind der Quarterback und Running Back. Im Defensive Backfield befinden sich die Cornerbacks und Safetys.

Blind Side

Der Quarterback muss einer der beiden Spielfeldseiten gezwungenermaßen seinen Rücken zuwenden. Da er die Gefahren von dieser Seite nicht auf sich zukommen sieht, spricht man von der Blind Side. Diese ist bei Rechtshändern die linke Seite, bei Linkshändern die rechte. Mit Tua Tagovailoa von den Miami Dolphins gibt es in der Saison 2023 allerdings nur einen Linkshänder als Starter in der NFL.

Blitz

Die Defense setzt zusätzliche Verteidiger auf den Quarterback an, um ihn zu Fall zu bringen. Grundlegend geht man davon aus, dass die Spieler an der Defensive Line für den Pass Rush zuständig sind, also auf Quarterback-Jagd gehen. Dies sind je nach Formation zwischen drei und fünf Spieler. Wird nun darüber hinaus ein Spieler von weiter hinten zum QB geschickt, spricht man von einem Blitz.

C

Challenge

Jedes Team besitzt zu Beginn einer Partie zwei Challenges. Mit einer roten Flagge dürfen Coaches eine Entscheidung der Schiedsrichter anzweifeln und per Videobeweis überprüfen lassen. Die Unparteiischen müssen sich die Situation dann noch einmal auf den Bildschirmen anschauen, die finale Entscheidung trifft jedoch das Review Center in New York.

Hat ein Team Erfolg mit seiner Challenge, wird die Entscheidung auf dem Feld revidiert, bleibt die ursprüngliche Entscheidung bestehen, verliert das Team eine Challenge und eine Timeout. Das hat zur Folge, dass man nur challengen kann, wenn man mindestens eine Timeout hat. Ist man mit beiden Challenges erfolgreich, erhält man sogar noch eine dritte Challenge. In den finalen zwei Minuten einer jeden Halbzeit sowie in der Overtime gibt es derweil keine Challenges, Videobeweise werden dann nur noch von der NFL initiiert.

Clipping

Wenn ein Spieler seinen Gegner unterhalb der Gürtellinie in den Rücken stößt, wird er in der NFL mit einer Raumstrafe von 15 Yards und einem neuen First Down belangt.

Complete Pass

Die englische Bezeichnung für einen vollständigen Pass.

Crackback Block

Ein Spieler der Offensive positioniert sich zunächst in der Nähe der Seitenlinie. Sobald der Snap ausgeführt wird, rennt dieser Spieler von außen an die Line of Scrimmage, um den Weg für seinen Running Back freizublocken, und zwar im Rücken des Verteidigers.

D

Defensive Tackle

Die großen und schweren Jungs im Zentrum der Defensive Line. Sie sind die erste Instanz in der Verteidigung des gegnerischen Laufspiels, seit ein paar Jahren gibt es jedoch auch immer mehr solche Spieler, die auch im Pass Rush mithelfen.

Delay of Game

Jeder Spielzug muss innerhalb eines bestimmten Zeitfensters begonnen werden. Delay of Game ist eine strafbare Spielverzögerung, die vorliegt, wenn das angreifende Team den Spielzug zu spät startet. Zur Strafe muss das Team den Spielzug nun fünf Yards weiter hinten beginnen. Auch die Defense kann eine solche Strafe kassieren, wenn zum Beispiel ein Verteidiger einen Offensivspieler am Aufstehen nach einem Play hindert oder den Ball wegwirft.

Down

Jede Offense erhält vier Versuche bzw. Downs, um mindestens zehn Yards zu überbrücken. Gelingt dies, bekommt das Team neue vier Versuche/Downs.

Drive

Solange eine Mannschaft im Ballbesitz ist, führt sie beim American Football ihren Drive aus. In ihm summieren sich die Spielzüge des angreifenden Squads. Man kann dies auch als Angriffsserie bezeichnen.

Draft

Im Draft schnappen sich die NFL-Teams in insgesamt sieben Runden jährlich die begehrtesten College-Talente. Um die Balance in der Liga zu gewährleisten, darf das schlechteste Franchise der letzten Saison stets zuerst wählen. Die Pick-Reihenfolge ist aufsteigend sortiert, sodass der amtierende Super-Bowl-Champion als Letztes wählt.

E

Edge Rusher

Edge Rusher sind in der Defense die Spieler an oder Nahe der Line of Scrimmage, die am jeweiligen Ende der Formation rechts und links stehen. Sie können je nach Formation als Defensive Ends an der Line im Drei-Punkt-Stand starten oder stehend als Outside Linebacker agieren. Ihre Hauptaufgabe ist es, den gegnerischen Quarterback unter Druck zu setzen.

Encroachment

Wenn ein Verteidiger in der neutralen Zone einen gegnerischen Offensivspieler berührt, bevor es zum Snap kam, werden er und sein Team wegen Encroachment mit einem Raumverlust von fünf Yards belangt. Dies ist eine von mehreren Offside-Varianten.

End Around

In der Regel besteht ein Laufspielzug in der NFL daraus, dass der Running Back den Ball bekommt und damit läuft. Jedoch kann man als QB auch einem von außen in die Mitte laufenden Wide Receiver den Ball in die Hände geben. Dann spricht man von einem End Around. Heutzutage wird sowas häufig schnell unter dem Namen "Jet Sweep" genutzt, bei dem teilweise der Receiver noch vor dem Snap zur Mitte sprintet und dann direkt den Ball vom QB übernimmt, um Defenses zu überraschen.

Endzone

In diesen Bereich muss die Offensive den Ball befördern, um zu punkten. Die Endzone ist zwischen Goal Line und End Line verortet. Sie ist zehn Yards tief. Wer die gegnerische Endzone mit Ball erreicht, erzielt einen Touchdown.

Extrapunkt

Der Extrapunkt-Versuch, oder auch "Point after Touchdown (PAT)", wird nach einem Touchdown gewährt. Der Versuch startet von der 15-Yard-Linie. Der Kicker muss den Ball beim Extrapunkt zwischen die beiden Torpfosten schießen, um den Spielstand um einen weiteren Punkt zu erhöhen.

F

Facemask

Der Begriff Facemask beschreibt zum einen schlicht und einfach das Gitter des Helms, das das Gesicht des Spielers schützt. Mit Facemask ist beim American Football allerdings auch ein unerlaubtes Greifen an das Gitter eines Gegners gemeint, der eine 15-Yards-Strafe zur Folge hat.

Fair Catch

Ein Returner zeigt einen Fair Catch an, wenn er den Ball nur fangen und eben nicht retournieren will. Er darf dann nicht mehr von einem Gegner attackiert werden, es sei denn, er verliert das Ei.

Fair-Catch-Kick

Nach einem schlechten Punt oder Kickoff kann die angreifende Mannschaft einen Fair Catch anzeigen und postwendend zum Field-Goal-Versuch ansetzen. Da die Defense in diesem Fall 10 Yards Abstand halten muss, ist die Gefahr eines Blocks kleiner, als bei einem üblichen Field-Goal-Versuch.

False Start

Alle Spieler der Offense mit Ausnahme des Centers und des Quarterbacks müssen vor dem Snap, also dem Start des Spielzugs, für mindestens eine Sekunde stillstehen. Bewegt sich dennoch einer der Spieler, ist dies ein False Start und wird mit einer Strafe von fünf Yards geahndet. Ausgenommen hiervon ist der Motion-Man, der sch aber auch nur parallel zur Line bewegen darf.

Field Goal

Beim Field-Goal-Versuch schießt der Kicker den Ball nach Möglichkeit zwischen die beiden Torstangen. Bei einem erfolgreichen Field Goal bekommt das Team drei Punkte.

First Down

Der erste der vier Versuche wird First Down genannt. Nachdem eine Offensive zehn Yards überwunden hat, erhält sie ein neues First Down.

Flag

Im American Football werfen die Schiedsrichter eine gelbe Flagge, wenn ihrer Ansicht nach ein Regelverstoß begangen wurde.

Football

Wieso heißt Football eigentlich Football? Wie das Spiel selbst hat auch das Wort "Football" ausländische Vorfahren. Historiker führen den American Football auf zwei europäische Wurzeln zurück: Fußball und Rugby.

Fußball - die beliebteste Sportart der Welt - war ursprünglich als "Association Football" bekannt. Zeitungen, die einen kürzeren Ausdruck suchten, begannen, ihn als "assoc" zu bezeichnen. Dieser Name wurde bald zu "soc" verkürzt und wuchs dann ein wenig zu "Soccer".

Auch das Rugby-Spiel begann als eine Art Fußball, ehe 1823 ein Spieler namens William Webb Ellis, den Ball nicht über die Torlinie schoss, sondern mit dem ball in der Hand darüber lief. Diese Möglichkeit wurde als gut Idee eingestuft und aus dem "Rugby-Fußball" wurde später verkürzt "Rugby".

Sowohl der Fußball als auch der "Rugby-Fußball" fanden schließlich ihren Weg nach Amerika. Das Ergebnis war eine amerikanische Kombination der beiden Spiele. Erst viel später (1906) wurde das Vorwärtspassspiel erlaubt. Da das amerikanische Spiel in Wirklichkeit nur eine andere Form des europäischen Fußballs war, wurde es auch als "Football" bezeichnet.

Fumble

Ein Ballträger verliert das Spielgerät, nachdem er zuvor schon volle Kontrolle über das Leder hatte. Alle Spieler dürfen den Ball dann erobern, wenn der Angreifer vor dem Ballverlust noch nicht zu Boden gegangen war.

Franchise Tag

Jedes NFL-Team hat einmal im Jahr die Möglichkeit, einen seiner Free Agents per Franchise Tag zu halten, um ihn so nicht im Zweifel an ein anderes Team zu verlieren. Wie genau das funktioniert, erfahrt Ihr in diesem Artikel!

Free Agency

Die Free Agency ist gewissermaßen das Transferfenster der NFL. Sie startet mit Beginn eines jeden Liga-Jahres im März und endet letztlich erst zur Trade Deadline im November. Besonders zu Beginn dieser Zeit geht es hoch her und diverse Spieler finden neue Arbeitgeber. Wie die Free Agency im Einzelnen funktioniert, findet Ihr hier!

Free Agent

Ein Spieler, der aktuell bei keinem Team unter Vertrag steht. Er darf in der NFL von jeder Mannschaft kontaktiert und engagiert werden.

Free Safety

Dieser Spieler entscheidet situativ, welche Aufgabe er in der Defensive übernimmt. In der Regel unterstützt er einen Cornerback bei der Passverteidigung.

G

Gelbe Linie

Die Linie, die nur den TV-Zuschauern zur Verfügung steht. Sie zeigt die Stelle an, ab der eine Offense im American Football ein neues First Down geschafft hat.

H

Hail Mary

Ein langer Verzweiflungspass in die Endzone, der nur mit sehr viel Glück sein Ziel finden kann. Ein Quarterback, dessen Team zurückliegt, nutzt den Hail Mary bei nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr, um eine drohende Niederlage abzuwenden. Der Begriff "Hail Mary" ist die englische Bezeichnung für ein Ave Maria, also einem Gebet.

Handoff

Die direkte Übergabe des Balls. In der Offensive erfolgt der Handoff in der Regel vom Quarterback an den Running Back.

Holding

Ein Spieler, der nicht im Ballbesitz ist, wird festgehalten. In der NFL kassiert die Offense eines Teams für dieses Foul eine Raumstrafe von 10 Yards. Für die Defense kommt es noch happiger. Das Holding eines Verteidigers führt zu einem Raumverlust von fünf Yards. Zusätzlich erhält das gegnerische Team automatisch ein neues First Down.

Huddle

Im Huddle kommen die Spieler zusammen, um über den kommenden Spielzug zu sprechen. Nach der kurzen Besprechung nehmen die Spieler ihre Positionen für den nächsten Spielzug ein.

I

Illegal Shift

Ein Offensivspieler hat sich vor dem Snap parallel zur Line of Scrimmage bewegt, was nur dem Man in Motion vorbehalten ist, der nicht umsonst so heißt. Es gibt eine Strafe von fünf Yards.

Inbound

Ein Spieler befindet sich innerhalb des Feldes. Gefangene Pässe zählen beispielsweise nur inbound.

Incomplete Pass

Ein Receiver hat den Pass des Quarterbacks nicht gefangen, sodass der Ball auf dem Boden oder im Aus landet. Das Spielgerät darf nach einem incomplete Pass nicht von der gegnerischen Mannschaft aufgesammelt werden, da der Spielzug damit beendet ist.

Injured Reserve List

Athleten, die auf der Injury Reserve List (oder: Reserve/Injured List) stehen, wurden von ihrem Team als verletzt gemeldet und können für mindestens vier Spiele nicht eingesetzt werden, zählen aber auch nicht zum 53-Spieler-Kader.

Innerhalb einer Saison können bis zu acht Spieler auf IR gesetzt und dann zurückgeholt werden. Wird ein Spieler schon vor der Kader-Deadline Ende August/Anfang September auf IR gesetzt, kann er für sein Team in der gesamten Saison nicht mehr eingesetzt werden.

Intentional Grounding

Während er sich in seiner Pocket befindet, muss ein Quarterback in der NFL stets versuchen, den Ball zu einem Mitspieler zu werfen. Sollte er das Ei stattdessen ins Niemandsland befördern, um einem drohenden Sack zu entgehen, spricht man vom Intentional Grounding. Die Offense wird mit einer 10-Yards-Strafe und dem Verlust eines Downs belangt.

Interception

Die Verteidigung fängt den Pass der Offensive ab. Mit dem abgefangenen Ball wechselt das Angriffsrecht umgehend, die Verteidigung kann nun selbst Raumgewinn oder gar einen Touchdown erzielen.

Interference

Unerlaubte Beeinträchtigung des Passempfängers oder Kick Returners. Da das Spiel am Ort des Fouls fortgesetzt wird, führt der Regelverstoß häufig zu einem signifikanten Raumgewinn der Offensive.

K

Kickoff

Das NFL-Äquivalent zum Anstoß. Der Kicker schießt den Ball so weit wie möglich in die gegnerische Hälfte.

Kick Return

Die Verteidigung nimmt den Kick auf und versucht den Ball vor dem ersten Spielzug der Offensive so weit wie möglich Richtung gegnerische Endzone zu tragen.

L

Lateral

Ein Rück- oder Querpass, der in einem Spielzug beliebig oft eingesetzt werden darf. Im College Football wird besonders häufig auf dieses Manöver zurückgegriffen. IN der NFL ist es dagegen eher eine Verzweiflungsaktion am Ende eines Spiels, um eine drohende Niederlage per Kickoff Return abzuwenden.

Line of Scrimmage

Eine gedachte Linie, an der der Spielzug startet. Die Linie darf von Defense und Offense nicht übertreten werden, bis der Ball im Spiel ist. Ihr verdanken die (defensiven und offensiven) Linemen ihren Namen, da sie sich an dieser Linie positionieren.

M

Man in Motion

Der einzige Spieler der Offense, der sich vor dem Snap parallel zur Line of Scrimmage bewegen darf. Die Defense steht vor der Herausforderung, ihm zügig einen passenden Verteidiger zuzuordnen.

N

Neutrale Zone

Die neutrale Zone ist der unmittelbare Bereich, der die Line of Scrimmage umschließt. Sie umfasst nur 28 Zentimeter (die genaue Länge des Footballs) und darf nur vom Center, der den Ball hält, betreten werden.

Neutral Zone Infraction

Eine weitere Offside-Variante, bei der ein Verteidiger die neutrale Zone betritt und damit einen Offensivspieler dazu bewegt, sich vor dem Snap zu bewegen, was ohne Einwirken des Verteidigers zu einem False Start führen würde. Die Strafe dafür sind 5 Yards und eine Wiederholung des Downs. 

No Huddle

Der Quarterback erspart sich vor dem nächsten Spielzug die Teambesprechung mit seinen Kollegen. Dies geschieht meistens zum Ende einer Halbzeit, wenn nur noch wenig Zeit für einen Angriff bleibt.

O

Offensive Tackle

Die zwei Offensive Tackles stehen am rechten und linken Ende der Offensive Line und versuchen, die Edge Rusher daran zu hindern, Druck auf den Quarterback auszuüben. Sie halten dem Quarterback den Rücken frei.

Offseason

In der NFL beschreibt die Offseason den Zeitraum zwischen dem Super Bowl im Februar und der Preseason, die offiziell im August startet. Für Teams, die es nicht in die Playoffs geschafft haben, startet die Offseason bereits Anfang Januar.

Offside

Ja, auch beim American Football können Spieler im Abseits stehen. Hier sind es jedoch die Verteidiger, die sich eines Vergehens schuldig machen. Ein Defense-Spieler befindet sich im Abseits, wenn er beim Snap in der neutralen Zone steht. Die Partie wird hierbei nicht unterbrochen.

Die Offensive darf nach der Ausführung des Spielzugs entscheiden, ob das gegnerische Team mit einer 5-Yard-Strafe belegt wird oder mit den Konsequenzen des Angriffs leben muss. Sollte der Spielzug zu mehr als fünf Yards Raumgewinn geführt haben, wird die Strafe für die Verteidigung in der Regel abgelehnt.

Onside Kick

Nach einem Kick wechselt im American Football generell das Angriffsrecht. Ein Team kann jedoch zum Onside Kick ansetzen, um den Ball noch einmal zu erobern. Bei dieser Variante wird das Ei nur sehr kurz gekickt. Nach einer Distanz von 10 Yards dürfen beide Teams um den Ball kämpfen. Für einen Onside Kick entscheiden sich die Teams meistens kurz vor Spielende, wenn sie noch dringend Punkte benötigen.

Overtime

Sollte es in der Regular Season in einem NFL-Spiel nach Ablauf der regulären Zeit zu einem Remis kommen, geht das Spiel in die zehnminütige Verlängerung. Der Sieger des Münzwurfs darf zunächst entscheiden, welches Teams als Erstes den Ball bekommt.

Sollte eine Mannschaft mit dem ersten Drive auf Anhieb einen Touchdown erzielen, ist die Partie beendet. Andernfalls bekommt das andere Team noch einmal eine Chance. Steht es nach den ersten beiden Drives immer noch Unentschieden, entscheidet der nächste Punktgewinn. Nach Ablauf der zehn Minuten wird das Spiel allerdings als Remis gewertet, wenn es bis dahin zu keiner Entscheidung kam.

Im Jahr 2022 erhielt die Verlängerung überdies ein Update, das nur in den Playoffs der NFL Anwendung findet. Jedes Team erhält dort in der 15 Minuten dauernden Overtime mindestens einmal das Angriffsrecht. So kann eine Mannschaft den vorherigen Touchdown des Gegners mit einem eigenen Touchdown egalisieren. Kommt es nach 15 Minuten noch nicht zu einem Sieger, geht es im Sudden Death weiter, bis ein Team gewonnen hat.

P

Passer Rating

Ein Wert, der veranschaulicht, wie gut ein Quarterback über einen bestimmten Zeitraum performt hat. Er wird vorwiegend zu Vergleichszwecken herangezogen und nimmt alle positiven (Completions, Yards, Touchdowns) Statistiken auf und zieht davon die negativen (Incompletions, Interceptions) ab. Der Bestwert in einem Spiel beträgt 158,3 in der NFL.

Pick-Six

Der Verteidigung gelingt eine Interception, die umgehend in einem Touchdown resultiert. Bei einer Interception spricht man von einem "Pick" und dieser bringt bei einem Touchdown eben sechs ("six") Punkte.

Play Action

Ein Passspiel, das als Laufspielzug getarnt ist. Der Quarterback täuscht die Ballübergabe an einen Running Back an, um das Leder dann doch zu werfen. Im Idealfall stürzen sich die Verteidiger auf den Running Back, wodurch der Ballverteiler zusätzlichen Raum für seinen Pass erhält.

Playbook

In diesem Buch sind alle Spielzüge eines Teams verzeichnet. In der Offseason lernen die Spieler jede dieser Anweisungen auswendig. Somit weiß jeder Akteur auf dem Feld, was er zu tun hat, wenn der Quarterback einen bestimmten Spielzug ansagt.

Pocket

Der Quarterback befindet sich unmittelbar nach dem Snap in der Pocket. Diese Schutzzone wird von der Offensive errichtet, um den Spielmacher vor einem Sack zu bewahren. Es steht dem Quarterback frei, den Ball aus der Pocket heraus zu werfen oder erst einige Schritte aus ihr herauszuwagen, um dann zum Wurf anzusetzen.

Allzu lange sollte er jedoch nicht überlegen, da die Pocket nach wenigen Sekunden "zusammenbricht", also von der Verteidigung überrannt wird. Die Pocket bezeichnet den Bereich hinter der Offensive Line zwischen beiden Tackles.

Practice Squad

In der NFL zählen Spieler, die sich in der Practice Squad befinden, nicht zum 53-Mann-Kader eines Teams. Sie trainieren allerdings regulär mit und dürfen jederzeit ins Hauptteam befördert werden. Eine Mannschaft kann bis zu 16 Spieler für die Practice Squad engagieren. Diese Spieler verdienen deutlich weniger als ihre Kollegen und kommen in der Regel nur zum Einsatz, wenn akuter Personalmangel herrscht.

Pro Woche können bis zu zwei Spieler der Practice Squad für den anstehenden Spieltag befördert werden. Dies geht jedoch pro Spieler nur dreimal pro Saison, anschließend müsste er in den 53er-Kader aufgenommen werden, um eingesetzt zu werden.

Punt

Der Punt wird in der Regel ausgeführt, wenn nach dem vorletzten Versuch absehbar ist, dass der Raumgewinn von zehn Yards im letzten Versuch nicht erreichbar ist und die Distanz für ein Field Goal zu weit ist. Beim Punt wird der Ball möglichst weit in die gegnerische Hälfte geschossen, um den Angriff des Gegners mit größtmöglicher Entfernung von der eigenen Endzone starten zu lassen. Anders als bei einem Field Goal wird der Ball beim Punt aus der Hand gekickt.

PUP List

Auf dieser Liste befinden sich Spieler, die körperlich nicht in der Lage sind zu spielen (physically unable to perform), weil sie sich in der Vorsaison in der NFL - im Spiel oder Training - eine Verletzung zugezogen haben. Auf die PUP List wird ein Spieler bereits zum Start des Training Camps gesetzt. Bleibt er dort auch zum Start der Regular Season, fehlt er seinem Team mindestens vier Wochen. Anschließend kann er aktiviert werden oder letztlich auf IR landen und dann gar nicht in der Saison spielen.

Q

Quarterback

Der Spielmacher, der die Bälle nach dem Snap verteilt. Er wirft das Ei entweder zu einem frei stehenden Receiver oder reicht es an den Running Back weiter. Athletische Quarterbacks laufen zudem gerne selbst mit Ball, wenn sich eine Lücke in der gegnerischen Verteidigung auftut.

Quarterback Sneak

Nach dem Snap bewegt sich der Quarterback geradewegs nach vorne. Der Sneak kommt häufig zum Einsatz, wenn nur noch ein Yard zu überbrücken ist. Da die Mitspieler ihren Quarterback anschieben dürfen, ist es schwer, diesen Spielzug zu verteidigen.

R

Red Zone

Die Red Zone bezeichnet den Bereich von der 20-Yard-Linie bis zu Endzone. Dieser Bereich ist nicht rot gekennzeichnet. Ihr Name soll viel eher Gefahr suggerieren, da die Offense kurz vor einem Punktgewinn steht.

Reverse

Bei einem Reverse wird ein End Around nochmal verlängert, der Ball wird also nicht nur einmal von QB zu Receiver weitergereicht, sondern nochmal zu einem weiteren Spieler, der dann damit vorwärts läuft.

Rookie

Ein meist sehr junger Spieler, der seine erste Saison in der NFL absolviert. Der Rookie kommt in der Regel frisch vom College.

Roughing

Ein verspäteter Angriff auf Quarterback oder Kicker. Die Verursacher kassiert in der NFL eine 15-Yard-Strafe. Zudem erhält die Offensive automatisch ein neues First Down.

Running Back

Dieser Spieler bekommt den Ball nach dem Snap vom Quarterback übergeben, um das Spielgerät möglichst weit hinter die gegnerischen Linien zu tragen.

Run Pass Option

Beim RPO entscheidet sich der Quarterback erst nach dem Snap zwischen Pass- und Laufspiel.

S

Sack

Der Quarterback wird von einem Verteidiger während eines Passspielzugs hinter der Line of Scrimmage zu Boden gebracht, bevor er den Ball losgeworden ist. Die Offense muss ihre Angriffsserie anschließend dort weiterführen, wo ihr Spielmacher zu Boden ging.

Safety

Ein Safety bezeichnet zunächst mal eine Position in der Secondary einer Defense. Es sind ein oder mehrere Spieler, die ganz hinten die Mitte abdecken. Es wird hier zwischen Strong und Free Safety unterschieden, auch wenn diese Rolle mittlerweile vielfältiger und variabler interpretiert wird und klare Unterscheidungen schwieriger geworden sind. Früher war der Strong Safety derjenige, der auf der Seite agierte, auf der auch der gegnerische Tight End postiert war. 

Darüber hinaus kann eine Defense einen Safety erzielen, wenn sie die gegnerische Offense in deren Endzone stoppt. Das bringt der Defense dann zwei Punkte ein. Anschließend muss die bisher angreifende Mannschaft den Ball aus dem Stand zum Gegner kicken, der dann das Angriffsrecht bekommt. 

Übrigens: Leistet sich eine Offense eine Strafe innerhalb der eigenen Endzone, ist auch dies ein Safety.

Salary Cap

Die Salary Cap ist die Gehaltsobergrenze der NFL. Sie regelt, wie viel Geld Teams in jedem Jahr für ihre Teams ausgeben dürfen. WillBet Konto gesperrt – Was tun? Schritt-für-Schritt HilfeWie Verträge in der NFL und die Salary Cap funktionieren, seht Ihr hier!

Scramble

Ein improvisierter Spielzug eines Quarterbacks, bei dem er spontan die Pocket verlässt und auf eigene Faust versucht, Zeit zum Passen oder Raum zu erkaufen.

Screen Pass

Der Quarterback wirft einen kurzen Pass parallel und hinter der Verteidigungslinie.

Shotgun

Beim Snap befindet sich der Quarterback fünf Yards hinter seinem Center, um noch mehr Zeit für Wurf oder Ballübergabe zu haben.

Slide

Ein Ballträger slidet beim American Football, wenn er mit den Füßen voran über den Boden rutscht. Er gibt den Spielzug dadurch zwar auf, darf allerdings nicht mehr attackiert werden, was das Verletzungsrisiko minimiert. In der Regel nutzen nur Quarterbacks Slides.

Slot-Receiver

Neben den klassischen X- und Z-Receivern wird ein dritter Receiver in der Formation als Slot-Receiver bezeichnet. Er ist zwischen einem Wide Receiver und der Line of Scrimmage aufgestellt und sehr variabel. Er deckt in vielen Fällen vor allem die Mitte des Feldes über kurze Pässe ab und ist in vielen Teams der Mann, der am ehestens Yards nach dem Catch erzielt.

Snap

Der Moment der Ballübergabe des als Center aufgestellten Spielers nach hinten, in der Regel an den Quarterback. Mit dem Snap beginnt jeder Spielzug. 

Special Teams

Neben der Offense und der Defense gibt es noch das Special Team, das nur in bestimmten Situationen aufs Feld kommt. Diese Garde ist unter anderem für den Kickoff, den Punt und die Ausführung eines Field-Goal-Versuchs zuständig. Zu dieser Unit zählen der Kicker, der Punter, der Holder (in der Regel der Punter), der Long Snapper und Spieler, die nur für solche Situationen etwa zum Blocken im freien Feld eingesetzt werden.

Spike

Nach dem Snap wirft der Quarterback den Ball absichtlich auf den Boden, um die Uhr anzuhalten. Die Teams greifen regelmäßig gegen Ende einer Partie zu diesem Mittel, weil dann jede Sekunde kostbar ist. Dadurch verliert man ein Down, aber spart sich eine Timeout.

Stiff Arm

Der ausgefahrene Arm, den ein Ballträger im American Football einsetzt, um sich einen Verteidiger vom Leib zu halten. Die Hand darf dabei jedoch auf keinen Fall in den Helm des Gegenspielers eindringen, da dies in der NFL als Foul gewertet wird.

Strong Safety

Der Strong Safety wird in der Regel auf der Seite des gegnerischen Tight Ends positioniert, um gegen diesen zu verteidigen. "Strong" ist er deshalb, weil er eben gegenüber der "Strongt Side" der Offense agiert.

Strong Side

Auf dieser Seite der Offense ist der Tight End zu finden.

T

Tackle

Wenn ein Verteidiger den Ballträger stoppt, indem er ihn entweder festhält oder zu Boden bringt, spricht man von einem Tackle. Zudem werden einige Spieler an der Line of Scrimmage als Tackle bezeichnet. Siehe Offensive bzw. Defensive Tackle.

Taunting

Ein Spieler provoziert seinen Gegner durch beleidigende Worte oder eine unangebrachte Geste. Jubelgesten sind hiervon nicht ausgeschlossen. Der Mannschaft des Übeltäters wird in der NFL für dieses Vergehen eine 15-Yard-Strafe auferlegt.

Three and out

Das angreifende Team hat es nach den ersten drei Versuchen in der neuen Angriffsserie nicht geschafft, zehn Yards zu überwinden. Es kommt zum Punt, wodurch der Ballbesitz beim American Football wechselt.

Tight End

Eine Mischung aus Wide Receiver und Offensive Lineman, jedenfalls war das die klassische Rolle eines Tight Ends. Dieser sollte sowohl beim Blocken helfen, als auch als zusätzlicher Passempfänger gerade über die Mitte agieren. Heutzutage spielen immer mehr Tight Ends hauptsächlich fernab der O-Line im Slot oder sogar wide und sind dann eher sehr große Receiver. Bestes Beispiel dafür ist sicherlich Travis Kelce von den Chiefs.

Timeout

Eine Mannschaft nimmt eine Auszeit. Jedes Team bekommt in der NFL pro Halbzeit drei Auszeiten gewährt. In der Overtime sind es dann noch zwei zusätzliche Timeouts.

Touchdown

Der Ball wird von einem Spieler in die gegnerische Endzone getragen oder dort gefangen. Ein Touchdown bringt dem Team sechs Punkte ein.

Tripping

Stellt ein Spieler seinem Gegner ein Bein, ahnden die Schiedsrichter dies mit einer 10-Yard-Strafe.

Two Minute Warning

Zwei Minuten vor dem Ende einer Halbzeit zeigt der Schiedsrichter in der NFL das baldige Ende des Spielabschnitts an. Der Referee unterbricht die Partie anschließend für kurze Zeit. Sollte die Zwei-Minuten-Grenze während eines Spielzugs überschritten werden, erfolgt die Unterbrechung erst nach dem Ende des Angriffs. Dies gilt allerdings nur in der NFL und wird als zusätzliche Werbepause im Fernsehen genutzt. Im College Football etwa geht es danach direkt weiter.

Two-Point Conversion

Bei einer Two-Point Conversion versucht das angreifende Team nach einem Touchdown weitere zwei Punkte auf das Scoreboard zu bringen. Die Line of Scrimmage wird dafür auf die Zwei-Yard-Linie verlegt. Für den Punktgewinn muss der Ball mit einem einzigen Spielzug noch einmal in die Endzone befördert werden.

W

Weak Side

Auf der Weak Side ist beim angreifenden Team kein Tight End zu finden.

Wide Receiver

Der Empfänger, der sich nach einer im Spielzug festgelegten Route freiläuft und auf den Pass des Quarterbacks erwartet. Nach einem erfolgreichen Catch versucht er, so viel Raumgewinn wie möglich zu erzielen. Im besten Fall rennt er bis in die Endzone und erzielt einen Touchdown.

X-Receiver

In der Regel der beste Wide Receiver eines Teams, der sich außen postiert und keinen weiteren Spieler auf seiner Seite der Offense hat. Er ist in aller Regel groß und schnell und ist die erste Option im Passspiel. Er läuft häufig vertikale Routes.

Y-Receiver

So wird in der Regel der Tight End bezeichnet.

Z-Receiver

Der Z-Receiver spielt ebenfalls au0en, aber gegenüber vom X-Receiver. Er ist die zweite Option im klassischen Passspiel und läuft eher mittellange Routes und wird häufig als Motion-Man eingesetzt.