Jan Ullrich befindet sich nach einem Unfall um Krankenhaus. Das berichtet "Eurosport" unter Berufung auf das Management des Tour-de-France-Siegers von 1997. Der 51-Jährige soll beim Training mit dem Rennrad von einem Auto erfasst worden sein, das ihm die Vorfahrt genommen haben soll.
Jan Ullrich soll bei dem Zusammenstoß einen Schlüsselbeinbruch, Prellungen und Hautabschürfungen erlitten haben, so "Eurosport". Am Freitagabend soll sich die deutsche Radsport-Legende noch im Krankenhaus befunden haben. Auch die "Bild" berichtet über den Unfall.
Ullrich hätte in den kommenden Tagen im Anschluss an die Übertragungen des am Freitag gestarteten Giro d'Italia 2025 im "Velo Club" von "Eurosport" das Geschehen bei der großen Landesrundfahrt kommentieren sollen. Die Auftritte in der Live-Show musste der Olympiasieger von 2000 nun absagen.
Am 17. und 18. Mai soll in Bad Dürrheim im Schwarzwald zudem das "Jan Ullrich Cycling Festival" steigen. Dabei geben sich Ikonen des Sports die Klinke in die Hand. Neben Ullrichs langjährigen Konkurrenten und Freund Lance Armstrong sollen weitere ehemalige Tour-Größen wie Bradley Wiggins, Mario Cipollini, Udo Bölts, Simon Geschke, Didi Thurau oder Andreas Klöden am Start sein.
Ohnehin will sich Ullrich, der wie Armstrong aufgrund einer Dopingvergangenheit arg in Verruf geraten war, wieder vermehrt dem Radsport widmen.
"Ich bin teilweise schon als TV-Experte unterwegs. Das ist auch die Richtung, in die ich künftig tendiere. Was ich für mich nicht sehe, ist eine Tätigkeit als sportlicher Leiter, weil mir andere Projekte viel mehr Spaß machen", sagte er unlängst im Gespräch mit dem "SID". "Eher sehe ich mich bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die brauchen noch Hilfe, um dranzubleiben und das Radsportfieber aufzusaugen". Der "Bild" erklärte Ulrich zudem, er hoffe in Kürze auch seinen Status als "unerwünschte Person" bei der Tour de France ablegen zu können.
Der Vuelta-Gewinner von 1999 hatte in den vergangenen Monaten nach langen Jahren des Herumlavierens erstmals öffentlich über seine Doping-Vergangenheit gesprochen. Auch Alkohol- und Drogeneskapaden ließ der gebürtige Rostocker hinter sich.
Nun dürfte allerdings erst einmal eine schnelle Genesung im Vordergrund stehen.