Weltmeister Luke Littler lieferte sich am 14. Spieltag der Premier League Darts in Leeds ein Scharmützel mit den Zuschauern in der Halle. Ein Experte äußerte nun einen spannenden Verdacht. "The Nuke" nahm die Situation selbst gelassen hin.
In seinem Viertelfinal-Duell mit Nathan Aspinall am Donnerstagabend in der Premier League Darts ließ sich Luke Littler zwischenzeitlich zu einer Geste in Richtung der Fans hinreißen.
Beim Stand von 3:4 aus Sicht des 18-Jährigen verpasste dieser es zunächst, sich bei 86 Punkten Rest ein Dart auf ein Doppel zu erarbeiten. Aspinall vergab danach drei Darts, doch auch Littler machte das Leg anschließend nicht zu. So kam "The Asp" bei 9 Punkten Rest zurück an das Oche. Der 33-Jährige konnte die Doppel 4 jedoch nicht checken. Littler machte das Leg letztlich auf der Doppel 10 zu.
"The Nuke" zeigte dann in Richtung der Fans, die teilweise höhnisch auf das "Double-Trouble" reagierten, eine weinende Geste. Littlers Konter war natürlich nicht ganz ernst gemein, wie auch Robert Marijanovic im Live-Kommentar bei "Sport1" erkannte.
"Er mag es schon, das Spiel mit den Fans", analysierte der Darts-Experte: "Ich weiß nur noch nicht ganz, ob er immer die richtige Taktik mit dabei hat."
"Ich hätte da hinzugefügt: Noch mag er es. Ich glaube, wenn es dann wirklich mal dahin läuft, dass er bei jeder Aufnahme ausgebuht wird, und es nicht mehr so abgefeiert wird, was er macht, und der Humor vielleicht auch nicht von jedem verstanden wird, dann kann es ganz schnell umschwenken. Also aus meiner Sicht dünnes Eis", sagte der deutsche Darts-Profi Max Hopp daraufhin.
Marijanovic reagierte wiederum: "Ich habe aber das Gefühl, dass er ein bisschen diese Anderson-Gene in sich hat. Er braucht eine gewisse Grundaggressivität, um besser und fokussierter zu werfen." Der Darts-Fachmann bezog sich bei seinem Verdacht auf Gary Anderson, den schottischen Ex-Weltmeister.
Littler nahm die Interaktion mit den Fans in Leeds übrigens sportlich. Es sei eine "Frotzelei, wir lieben es, sie lieben es", beschrieb es der Darts-Star gegenüber "Sky Sports".