Nachdem Christopher Neumayer seine Ski-Alpin-Karriere beendet hat, teilt er heftig gegen den österreichischen Verband aus und erhebt dabei schwere Vorwürfe gegen Cheftrainer Marko Pfeifer.
"Die Entscheidung, meine Karriere zu beenden, ist mir mehr oder weniger abgenommen worden", sagte Christopher Neumayer in einem Interview mit den "Salzburger Nachrichten".
Nach der Saison 2024/25 hatte der Österreicher sein Karriereende bekannt gegeben - und das bereits zum zweiten Mal.
Schon Anfang 2024 hatte Neumayer seine Skischuhe an den Nagel hängen wollen. Doch im Herbst verkündete er sein überraschendes Comeback. "Nach einer intensiven Zeit des Nachdenkens habe ich entschieden: Ich bin noch nicht bereit, den Skisport loszulassen", schrieb er damals bei Instagram.
Doch nach der Rückkehr gab es offenbar Unstimmigkeiten mit den Verantwortlichen des Verbands.
"Ich habe aber schnell gemerkt, dass ich nicht erwünscht bin", erhob Neumayer Vorwürfe und ließ durchblicken, dass Vereinbarungen mit Cheftrainer Marko Pfeifer nicht eingehalten worden seien.
"Ich habe gemerkt, dass ich gegen eine Mauer laufe. So fehlt das Vertrauen, das speziell in der Abfahrt 100 Prozent da sein muss, um Leistung zu bringen", so der 33-Jährige, der mit Blick auf den Verband ergänzte: "Da hinterfragt sich niemand. Dabei geht es in der Entwicklung nicht bergauf."
Trainer Pfeifer reagierte mittlerweile auf die Vorwürfe. "Es hat nie einen Streit gegeben, sondern klare Kriterien für die Qualifikation, bei der Christopher einfach deutlich langsamer war als die anderen. Er war weit von dem entfernt, was sein Anspruch war", konterte er bei den "Salzburger Nachrichten".
Im Januar 2024 hatte Neumayer bei der Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel mit Rang zwölf noch sein bestes Karriereresultat im Weltcup erzielt.