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Mit 9,99-Sekunden-Mann Owen Ansah, aber ohne Gina Lückenkemper: Die deutschen Sprint-Asse kämpfen am Wochenende in China um die Staffel-Tickets für die anstehende Weltmeisterschaft in Tokio (13. bis 21. September).

Während die DLV-Männer um Ansah über 4x100 m in Bestbesetzung antreten, fehlt Ex-Europameisterin Lückenkemper im 26-köpfigen Aufgebot für die World Relays in Guangzhou.

"Im Jahr nach den Olympischen Spielen ist das Zusammenstellen der Staffeln besonders knifflig, weil die Athleten und Athletinnen ihre Jahrespläne mit Blick auf die WM sehr unterschiedlich gestalten", sagte DLV-Sportvorstand Jörg Bügner: "Manche vertraute Namen fehlen daher, während andere ihre Chance bekommen." Mit Lückenkemper hatten die DLV-Frauen in Paris Bronze über die 4x100 m gewonnen.

Das deutsche Team hat sich zuletzt in einem Trainingslager in Kuala Lumpur auf die World Relays vorbereitet, erstmals steht dort der Mixed-Wettbewerb über 4x100 m auf dem Programm, wobei die Frauen mit den ersten beiden Teilstücken beginnen und dann zwei Männer die Staffel ins Ziel bringen.

Bei der WM in Tokio wird das neue Event in diesem Jahr noch nicht ausgetragen, aber bei der EM 2026 und auch bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles.

In Guangzhou qualifizieren sich über 4x100 m (Männer und Frauen) sowie über 4x400 m (Männer, Frauen und Mixed) 14 Nationen für die WM. In vier Vorläufen sichern sich die jeweiligen Top zwei ein Direktticket ins Finale der World Relays und zugleich das WM-Ticket.

In einer zweiten Quali-Runde treten in drei Läufen alle Staffeln an, die den Finaleinzug verpasst haben - davon qualifizieren sich erneut zwei Teams pro Lauf für Tokio.

"Wir haben uns gemeinsam in Kuala Lumpur gut vorbereitet und wollen in den Staffeln den neuen Olympiazyklus erfolgreich einleiten, und das mit möglichst vielen Tickets für die Weltmeisterschaften", sagte der für den Sprint zuständige Bundestrainer Julian Reus.