Schach-Großmeister Hans Niemann hat laut eigenen Angaben einen Lügendetektor-Test bestanden, in dem er unter anderem die Frage beantwortete, ob er jemals in einer Partie am Brett betrogen hat.
"Lügendetektor-Test beendet. Auf allen Ebenen bestanden", teilte Schach-Großmeister Hans Niemann am Mittwoch auf der Kurznachrichten-Plattform X mit.
Eine der Fragen sei gewesen, ob er jemals bei einer Live-Partie am Brett betrogen habe - ein Vorwurf, der seit vielen Jahren im Raum steht. Antwort: "Nein. Urteil: wahr", schrieb Niemann, der bereits zugab, in der Vergangenheit in Online-Partien geschummelt zu haben, aber stets bestritt, dies auch in einer Live-Partie getan zu haben. Eine Darstellung, an der viele Stars der Szene zweifeln.
Niemanns Teilnahme an dem Test war keine freiwillige. Viel mehr war es ein Wetteinsatz zwischen ihm und dem russischen Großmeister Daniil Dubov. Auch er gehört zu dem großen Lager, das Niemann nicht traut und der festen Überzeugung ist, dass er betrügt bzw. regelmäßig betrogen hat - auch live am Brett.
Beide trafen sich vor einigen Wochen in Moskau, um ein Schnellschach-Match gegeneinander zu spielen. Dubov hatte diesem Duell unter der Voraussetzung zugestimmt, dass sich Niemann an den Lügendetektor anschließen lässt und die Frage aller Fragen beantwortet. Das tat der US-Amerikaner nun.
"Ich denke, es ist Zeit für ein Rematch gegen Dubov. Ich werde in zwei Wochen wieder in Moskau sein", forderte Niemann eine Revanche ein.
Der umstrittene US-Großmeister nutzte die Gelegenheit zudem, um in einem weiteren Statement erneut gegen seine Gegner auszuteilen.
"Die mentalen Verbiegungen meiner Kritiker. Sie wechseln von 'Du lehnst einen Lügendetektor-Test ab, der alles beweist' zu 'Lügendetektoren sind Pseudo-Wissenschaft, die nichts beweisen.' Manche Menschen werden es immer so drehen, dass es in ihre Perspektive passt", schrieb Niemann.