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Mit Tarjei und Johannes Thingnes Bø haben sich vor wenigen Wochen zwei der erfolgreichsten Biathleten aller Zeiten in den Ruhestand verabschiedet. Dass der jüngere Bruder am Ende seiner Karriere so viel erfolgreicher sein würde, sah der ältere schon früh kommen. 

Tarjei Bø wusste laut eigener Aussage schon früh, dass sein Bruder Johannes im Biathlon-Business eine größere Rolle als er selbst spielen würde. 

Schon in jungen Jahren habe man sehen können, dass Johannes "effizienter auf den Skiern war", sagte Tarjei Bø im "Helt Rå"-Podcast. "Johannes hat diesen Touch auf den Skiern. Alles ist einfacher für ihn", erklärte der fünf Jahre ältere der beiden Brüder. 

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Ihn selbst habe diese Gewissheit vor ein Problem gestellt, meinte Tarjei, der seine Karriere zwei Jahre vor seinem Bruder begann. "Es ging darum, so viel wie möglich zu gewinnen, bevor er anfängt uns zu schlagen."

Manchmal, so erklärte Bø mit einem Lächeln, "denke ich darüber nach, wie viele Siege mehr ich hätte holen können, wenn er nicht da gewesen wäre". 

Obwohl Johannes seinem eigenen Bruder im Laufe der letzten Jahre viele Siege "weggenommen" hat, gab es zwischen den beiden Brüder nie böses Blut. Beide waren über ein Jahrzehnt die prägenden Gesichter der norwegischen Männer-Mannschaft. 

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Letztlich tat auch Tarjei Bø mehr als genug, um sich seinen eigenen Platz in der Biathlon-Geschichte zu sichern. Der heute 36-Jährige holte allein bei Olympischen Spielen sechs Medaillen. Drei Mal hing er sich Gold um, zwei Mal Silber, ein Mal Bronze.

Seine Ausbeute bei Weltmeisterschaften ist nicht minder beeindruckend. Hier gewann Tarej insgesamt 27 Medaillen. Zwölf Mal kürte er sich zum Weltmeister, sieben Mal gewann er die Silbermedaille, acht Mal eine Bronzemedaille. 

Den einzigen großen Titel, den Johannes seinem Bruder verwehrte, war der Gewinn des Gesamtweltcups. Aber auch das war letztlich kein Problem, denn diesen gewann Tarjei in der Saison 2010/11. Lange bevor Johannes Thingnes zum König der Biathleten wurde.