Nach seiner Entlassung als Cheftrainer der polnischen Skispringer beim Weltcup-Finale im slowenischen Planica war die Zukunft von Thomas Thurnbichler offen. In den vergangenen Wochen wurde über ein DSV-Engagement des Österreichers spekuliert. Die Verpflichtung des 35-Jährigen ist nun bestätigt.
Mit Thomas Thurnbichler verstärke sich der Deutsche Skiverband mit einem "ausgewiesenen Skisprungexperten", heißt es in einer offiziellen DSV-Mitteilung am Mittwochvormittag. Der bisherige polnische Chefcoach übernimmt ab sofort den B-Kader, betreut diesen beim zweitklassigen Continental Cup.
Das Trainerteam der A-Auswahl um Karl Geiger und Andreas Wellinger bleibt derweil gleich. "Das Skisprung-Weltcup-Team bleibt in der kommenden Olympia-Saison unter der bewährten Führung von Bundestrainer Stefan Horngacher. Er wird, wie bereits im vergangenen Winter, von Andreas Mitter, Maximilian Mechler und Paul Winter unterstützt", ließ der DSV verlauten.
Aus dem B- an die Spitze des C-Kaders rückt unterdessen der frühere Schweizer Nationaltrainer Ronny Hornschuh, der die jungen Springer gemeinsam mit Christian Winkler betreut. Frauen-Chefcoach bleibt Heinz Kuttin, einst Trainer von Österreichs Männern und seit April 2024 der deutschen Skispringerinnen.
Zuletzt war Thomas Thurnbichler drei Jahre lang als Nationaltrainer der Polen aktiv. Beim Weltcup-Finale in Planica verkündeten er und Verbandspräsident Adam Małysz die Trennung . In seinem dreiminütigen Statement bekundete Thurnbichler, dass er "seit mehreren Wochen" im Austausch mit der Verbandsspitze war, "weil ich das Gefühl hatte, dass ich so nicht weitermachen will und kann."
Er habe Małysz und dessen Kollegen Vorschläge zu Veränderungen in der Zusammenarbeit unterbreitet, "aber nachdem diese nicht angenommen wurden, war für beide Seiten klar, dass es nicht weitergeht. Aber mit dieser Entscheidung bin ich fein", erklärte der Österreicher, dessen Vertrag noch bis Frühjahr 2026 lief.
Den Cheftrainer-Posten übernahm nach dem Saisonende sein bisheriger Assistent Maciej Maciusiak, der bis dato noch nie als Cheftrainer im Weltcup gearbeitet hat.