Nach dem European-Tour-Event in München an Ostern hatte Darts-Weltmeister Luke Littler mit einem kryptischen Post über die deutschen Fans für Aufsehen gesorgt. Ex-Profi Vincent van der Voort hat "The Nuke" für seine überraschende Kritik in Schutz genommen.
"Es ist ein bisschen kindisch, so zu reagieren, vor allem, wenn man mit achtzehn Jahren schon so ein großer Champion ist, oder?", sprach Podcast-Moderator Damian Vlottes den Niederländer und guten Freund von Michael van Gerwen in "Darts Draait Door" auf den Instagram-Post des 18-Jährigen an, der an Ostermontag für Wirbel sorgte.
Van der Voort sieht das etwas anders. "Man muss bedenken, dass er erst achtzehn ist. Er ist es noch nicht gewohnt zu verlieren", stellte sich der 49-Jährige hinter den Youngster: "Kein Dartspieler kann gut mit Niederlagen umgehen. Littler hat damit zu kämpfen. Er braucht etwas Coaching und Anleitung, damit er mit diesen Emotionen besser umgehen kann. So einen Post abzufeuern, ist nicht klug."
"Ich hätte nicht in München sein sollen, musste aber trotzdem spielen, das nächste Mal für mich in Deutschland ist Dortmund und ich bin froh, das zu sagen", hatte der Supersta am Ostermontag in seiner Instagram-Story betont. Der 18-Jährige hatte sich beim German Darts Grand Prix in München zuvor bis in das Halbfinale vorgespielt, ehe gegen den Niederländer Gian van Veen mit 4:7 in den Legs Schluss war.
Mit seiner Ankündigung erst nach Dortmund zurückkehren zu wollen, spielte der amtierende Weltmeister auf die European Darts Championship (23. bis 26. Oktober) im Herbst an. Das Major-Turnier in der Westfalenhalle bildet jährlich den Abschluss der European Tour. Die Darts-Serie macht hierzulande zuvor noch in Sindelfingen, Leverkusen, Kiel sowie Hildesheim Halt.
Auch beim World Cup of Darts, der vom 12. bis 15. Juni in Frankfurt stattfindet, würde Littler somit nicht teilnehmen, wenn er bei seiner Haltung bleibt. "Ich bin sicher, dass die PDC mit ihm reden will - sie müssen fassungslos sein. Und wenn es zu einem Spiel England gegen Deutschland kommt, kann ich garantieren, dass es einige Buhrufe geben wird", glaubt van der Voort.