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In keinem anderem Formel-1-Team ist die Diskrepanz zwischen den Teamkollegen derart groß wie bei Red Bull. Weltmeister Max Verstappen hat in der laufenden Saison sämtliche Qualifying- und Renn-Duell gegen seine Teamkollegen Liam Lawson und Yuki Tsunoda gewonnen und fightet um seinen fünften F1-Titel in Serie. Aus der vermeintlichen Schwäche bei Red Bull könnte im Laufe des Jahres auch ein Vorteil werden, vermutet Dr. Helmut Marko.

Der Red-Bull-Motorsportkonsultent mutmaßte im österreichischen Fernsehen, dass sich das bis dato sehr ausgeglichen fahrende McLaren-Duo um Oscar Piastri und Lando Norris gegenseitig entscheidend schwächen und sich jeweils wichtige WM-Zähler wegschnappen könnte.

Für Marko ist es mehr als nur eine Randnotiz, dass sich Piastri und Norris im internen Zweikampf um die Vormachtstellung im Team ohnehin schon gegenseitig Punkte weggenommen hätten.

"Uns ist es lieber, wenn der Abwechslung halber der eine und dann der andere gewinnt", meinte Marko im "ORF"-Mikrofon. In der Fahrerwertung hat Oscar Piastri nach seinem dritten Saisonsieg zwar in Saudi-Arabien die Führung übernommen, allerdings liegt Max Verstappen noch mit allen Titelchancen nur zwölf Punkte dahinter. Zwischen den beiden rangiert noch Lando Norris mit zehn Punkten Rückstand auf seinen Stallrivalen bei McLaren.

Dass sich der Australier und der Engländer keiner internen Stallorder unterwerfen würden, sieht Helmut Marko als gute Möglichkeit an, am Ende einmal mehr selbst mit Max Verstappen als Fahrerweltmeister dazustehen: "Das ist eher eine große Chance für uns, dass die zwei sich bekämpfen", sieht Marko die Rivalität bei McLaren als Vorteil an.

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Bei Red Bull sind die Verhältnisse hingegen mehr als eindeutig. Yuki Tsunoda rangiert in der Fahrer-WM mit fünf Zählern auf Platz 14, noch hinter Nico Hülkenberg , der im Moment sechs WM-Punkte eingefahren hat. 

Der Red-Bull-Berater kündigt derweil ein klares Entwicklungsprogramm an, um die eigenen Schwächen am RB21 auszumerzen - insbesondere das enge Arbeitsfenster, in dem das Auto optimal performt. "Das kommt nicht in großen Schritten, sondern in kleinen. Ich würde sagen, dass wir das wirklich erst beim ersten europäischen Rennen in Imola sehen werden."

Auf die Frage, ob man McLaren bald aus eigener Kraft schlagen könne, antwortete Marko mit Zuversicht: "Wenn unser Auto im richtigen Arbeitsfenster ist, dann sind wir gleich schnell - und dann haben wir noch den Max-Faktor."