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Oscar Piastri hat mit seinem dominanten Sieg beim Formel-1-Rennen in Bahrain ein Ausrufezeichen gesetzt. Christian Danner sieht den coolen Aussie im Vergleich zu Nervenbündel Lando Norris im McLaren-Duell um die Fahrer-WM im Vorteil. Bei Max Verstappen und Red Bull sieht der RTL- und sport.de-Experte ein "fundamentales Problem" - Lob gibt's für Mercedes-"Schleicher" George Russell.

Lando Norris fuhr beim Grand Prix von Bahrain als Dritter zwar aufs Podium. Wirklich zufrieden kann der Brite mit seiner Leistung in der Wüste allerdings nicht sein. Im Qualifying nur Sechster, war Norris auch im Rennsonntag nie in der Lage, die Pace von Garagen-Nachbar Oscar Piastri mitzugehen und ein Wörtchen um den Sieg mitzureden.

In Summe baute Norris an diesem GP-Wochenende einfach zu viele kleinere und größere Böcke. Tiefpunkt: Ehe die Ampel ausging, stand er mit seinem Renner zu weit vorne in der Startbox, kassierte für den Fauxpas eine Fünf-Sekunden-Strafe.

"Lando hat ein ziemlich miserables Wochenende hingelegt", analysiert Christian Danner bei sport.de : "Im Qualifying und im Training ist er nie richtig in die Strümpfe gekommen. Er hat viele Fehler drin gehabt, und das hat Piastri natürlich gnadenlos ausgenutzt."

Piastris Stärke in Bahrain sei "gleichzeitig die Schwäche von Lando Norris" gewesen, urteilt der RTL-Experte. Momentan könne nur der Australier mit dem McLaren-Paket Siege einfahren.

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Setzt Norris der Druck seines Garagen-Nachbarn zu? Danner setzt ein Fragezeichen hinter die Psyche des Engländers. "So wird man nicht Weltmeister", spielte der 67-Jährige auf Norris' Fauxpas vor dem Start an. Der McLaren-Pilot stand vor dem Erlöschen der Ampel zu weit vorne in der Startbox, kassierte dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe.

"Er hat einen Mentalcoach über Winter und hat sehr viel gearbeitet. Aber was man da an Interviews gehört hat - besonders stabil schaut das für meine Begriffe nicht aus", so Danner.

Zurzeit habe Piastri im McLaren-Zweikampf um die Führung in der Fahrer-WM "klar die besseren Karten", betont der RTL-Kommentator. "Er ist einfach etwas abgebrühter, cooler, macht weniger Fehler. Und er kann im entscheidenden Moment das Potenzial des Autos echt perfekt umsetzen", lobt Danner den WM-Zweiten. 

Dass McLaren schon bald vom Kommandostand in das Duell eingreift, glaubt der frühere F1-Fahrer nicht. "Man wird fünf, sechs Rennen abwarten." Sollte es aber dazu kommen, dass der Rennstall alle Karten auf ein Auto setzt, sei Piastri zurzeit im Vorteil.

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Lob gab es vom Experten für Mercedes-Mann George Russell , der als Zweiter seine gute Position in der WM festigte und noch nicht abgehängt ist. "George Russell ist auf leisen Füßen unterwegs, um im WM-Kampf mitzuspielen", sagt Danner. Sollten die Silbernen wie angekündigt ihr Auto zum Europa-Auftakt verbessern, könne der Brite dieses Jahr eine echte Rolle spielen.

"Im Moment holt er überall die maximale Ausbeute, die für Mercedes möglich ist", so der 36-malige Grand-Prix-Teilnehmer.

Bei Red Bull wittert Danner dagegen ein "fundamentales Problem", Japan-Triumphator Max Verstappen habe in Bahrain "unglaublich" mit dem Auto zu kämpfen gehabt. Und nicht nur das Auto ist schwierig. "Es gibt auch andere Dinge: Die Boxenstopps funktionieren teilweise nicht mehr, auch die Strategie muss man hinterfragen."

Ursache für die Bullen-Schwäche ist für Danner der Abgang "der Mangel an Leuten, die früher dort brillant gearbeitet haben: Adrian Newey und sein Ingenieurs-Team, aber auch Jonathan Wheatley, der jetzt bei Sauber an der Boxengasse sitzt. Solche Weggänge von solch wichtigen Personen, die schlagen sich dann doch im Ergebnis oder in der Zuverlässigkeit wieder."

Immerhin mache Yuki Tsunoda als Nummer zwei einen "wirklich sehr guten Job". Der Japaner liege "im Soll". Der Abstand zu Verstappen im Qualifying sei zwar noch immer "relativ groß", so Danner. "Aber unterm Strich fährt er besser als  alle, die sonst so in diesem Auto saßen."