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Schach-Großmeister Hans Niemann hat rund um das von Magnus Carlsen mitorganisierten Freestyle-Turnier in Paris für großen Wirbel gesorgt. Der US-Amerikaner zog seine Teilnahme weniger als 48 Stunden vor dem Start plötzlich zurück. Die Veranstalter warten seither auf eine Antwort von Niemann.

Wo ist Hans Niemann? Diese Frage stellte sich Jan Henric Büttner, CEO von Freestyle Chess, vor dem mit Spannung erwarteten Turnier in Paris.

Denn: Der Schach-Großmeister war im Vorfeld nicht rechtzeitig zu vereinbarten Terminen erschienen. Anschließend teilte der Veranstalter mit, Niemann habe seine Teilnahme kurzfristig aus persönlichen Gründen zurückgezogen. Stattdessen rückte Nodirbek Abdusattorov nach.

"Wir sind natürlich unglaublich enttäuscht über Niemanns Rückzug von diesem Event", sagte Büttner in einer Erklärung gegenüber "Chess.com". 

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Die Teilnahme des 21-Jährigen hatte im Vorfeld hohe Wellen geschlagen, steht er mit Schach-Superstar Magnus Carlsen, Partner von Büttner, doch seit Jahren immer wieder im Clinch. Für das Turnier in Paris hatte er eine Wildcard erhalten.

Niemann, dem noch immer Betrugsvorwürfe anheften, hatte unlängst aber eine Art Friedensangebot in Richtung Schach-Welt gesendet. "Ich will einfach Schach für sich selbst sprechen lassen. Wer nimmt an?", schrieb er bei X. Durch seinen plötzlichen Rückzug hat er sich womöglich aber ein selbst ein neues Bein gestellt, wie Büttner andeutete.

Der Turnier-Veranstalter gab am Sonntag im Gespräch mit Carlsens Schach-Plattform "TakeTakeTake" nämlich weitere Einblicke in die Vorkommnisse. Er habe Niemann am Freitagabend bei WhatsApp gefragt, ob er bereits in Paris sei. Darauf erhielt er allerdings keine Antwort. Ein am Samstag vereinbartes Treffen habe der Schach-Großmeister ohne Begründung sausen lassen, Anrufe habe er nicht entgegen genommen, so Büttner.

Niemann habe anschließend lediglich per Mail erklärt, er könne "aus persönlichen Gründen" nicht am Turnier teilnehmen. Weitere Versuche, Niemann zu erreichen schlugen fehl, führte Büttner aus. "Er hätte mich einfach anrufen können!", ärgerte sich der Veranstalter über das Chaos und die Problematik, kurzfristig Ersatz finden zu müssen.

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Pikant: In Magnus Carlsens norwegischer Heimat wurde daraufhin spekuliert, Hans Niemann habe seine Teilnahme abgesagt, weil die Sicherheitsmaßnahmen in Paris verstärkt worden sind. "TV2" bezog sich dabei auf Nachrichten, die zwischen Niemann und dem Veranstalter hin- und hergeschickt worden seien.

Büttner wollte den zeitlichen Ablauf nicht bestätigen, betonte lediglich, dass er den US-Amerikaner schon vor Wochen darüber informiert hatte, dass in Paris hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, um möglichen Betrug zu verhindern. "Das ist auch in seinem Interesse. Ich habe ihm gesagt: 'Du willst deinen Namen reinwaschen, du willst die Betrugs-Gerüchte loswerden.' Das war schon vor etwas längerer Zeit. Und ich habe nicht im Detail gesagt, welche Maßnahmen wir treffen werden."

Er wolle über Niemanns Gründe aber nicht "spekulieren", hob der Organisator hervor. "Ich warte einfach noch darauf, dass er mir eine richtige Erklärung gibt."