Am Montag verkündete die PDC, die Preisgelder im kommenden Jahr deutlich zu erhöhen. Der Sieger der Darts-WM erhält zukünftig eine Millionen Pfund (circa 1,2 Millionen Euro) - eine Verdopplung der Prämie. Ex-Profi Robert Marijanovic sieht die Entscheidung durchaus kritisch.
Es sei zwar eine "schöne Entwicklung, dass die gesteigerten TV-Einnahmen nun teilweise in die Preisgelder fließen", erklärte der TV-Experte gegenüber "Sport1", legte allerdings umgehend nach: "Ich hätte mir ein paar Zwischenschritte gewünscht, weil die Schere zwischen der WM und den anderen Turnieren, vor allem auf der Pro Tour, noch weiter aufgeht."
Die Verdopplung des Preisgeldes für die Darts-WM empfinde Marijanovic daher als "übertrieben" und verwies auf die Auswirkungen für die Weltrangliste, die Order of Merit. Diese setzt sich aus den Einnahmen eines Spielers aus den vergangenen zwei Jahren zusammen. Das Abschneiden bei der Weltmeisterschaft gewinnt also noch mehr an Bedeutung.
"Der krasse Sprung von 500.000 auf eine Million Pfund bedeutet auch, dass der Weltmeister auf lange Sicht auch die Nummer eins der Welt bleiben wird", erklärte der zweimalige WM-Teilnehmer: "Das zeigt, dass die PDC den Stellenwert der WM noch einmal aufwertet. Für ihr Flaggschiff will sie eine Art Alleinstellungsmerkmal haben, was durch das Siegerpreisgeld von einer Million nun untermauert wird."
Auch bei anderen Turnieren steigt das Preisgeld an . So werden bei der PDC nächstes Jahr insgesamt 25 Millionen Pfund (ca. 30 Millionen Euro) verteilt - ein Anstieg von sieben Millionen Pfund im Vergleich zu 2025.
"Die heutigen Erhöhungen zeigen unser Bestreben, die Verdienstmöglichkeiten für Spieler auf allen Ebenen zu verbessern. Die Entwicklung der letzten Jahre hat das Interesse und die Chancen im Dartsport enorm gesteigert. Dies ist ein bedeutender Schritt für alle, die die Spitze des Sports erreichen wollen", wird PDC-CEO Matthew Porter in einem offiziellen Statement zitiert.