WillBet Konto gesperrt – Was tun? Schritt-für-Schritt Hilfe

In den Verhandlungen um einen Vereinigungs-Kampf zwischen Schwergewichts-König Oleksandr Usyk und IBF-Weltmeister Daniel Dubois hat sich eine Hürde aufgetan. Der Weltverband WBO pocht darauf, dass Usyk gegen "Interims"-Champion Joseph Parker antritt. 

"Die WBO ordnet hiermit die Aufnahme von Verhandlungen (zwischen Usyk und Parker, d. Red.) an, um die Pflichtverteidigung des WBO-Titels im Schwergewicht zu erfüllen", teilte der in Puerto Rico ansässige Verband mit.

Die Parteien der Boxer hätten 30 Tage Zeit, um sich auf die Modalitäten des Duells zu einigen, andernfalls werde man die Rechte an dem Kampf im sogenannten "Purse-Bid-Verfahren" versteigern.

Usyk wird von K2 Promotions vertreten, die die Klitschko-Brüder einst gegründet hatten. Hinter Dubois steht die von Promoter-Legende Frank Warren geführte Queensberry Promotions.

---

Video: Klitschko-Comeback? Das sagt Axel Schulz

---

Das WBO-Bulletin kommt wenige Tage, nachdem Usyks Promoter Alexander Krassyuk bei "Sky Sports" gesagte hatte, man arbeite an einem Kampf des ukrainischen WBA/WBC/WBO-Weltmeisters gegen IBF-Titelträger Dubois. Eine Schauplatz-Option für den Showdown um alle vier großen WM-Gürtel sei das Wembley-Stadion in London.

WillBet Konto gesperrt – Was tun? Schritt-für-Schritt Hilfe

Dubois hätte seinen IBF-Titel eigentlich am 22. Februar in Riad gegen Parker verteidigen sollen, sagte aber wegen eines Infekts ab. Parker verteidigte daraufhin seinen Interims-Titel der WBO durch K.o. in der zweiten Runde gegen den auf den letzten Drücker eingeflogenen Ersatzgegner Martin Bakole.

Parker hält den "Zwischen"-Titel der WBO seit März 2023, als er den chinesischen Riesen Zhang Zhilei via Punktsieg bezwang. 

Entscheidend dürfte nun sein, wie stark Parker und die WBO auf den Usyk-Kampf pochen. Denkbar wäre ein Deal, in dem sich der Neuseeländer mit einer Art Entschädigungsgebühr - im Boxen "Step Aside Money" genannt - zufrieden gibt und fürs Erste auf sein WBO-Recht verzichtet.

In Frank Warren hat Parker den gleichen Promoter an seiner Seite wie Dubois, der "Dienstweg" wäre also kurz. Für Usyk wäre ein Vereinigungskampf gegen Dubois finanziell lukrativer als die Pflichtaufgabe Parker - vor allem mit Blick auf den englischen Markt. 

"Wenn ein Vereinigungskampf ansteht, verzichten normalerweise alle Verbände darauf, auf einen Kampf gegen ihren jeweiligen Pflichtherausforderer zu bestehen, der eigentlich einmal im Jahr stattfinden soll", erläuterte Box-Manager Bernd Bönte kürzlich im Interview mit sport.de die Situation, wenn es einen Vereinigungs-Champion wie Usyk gibt.

In solch einem Fall gebe es ein "Rotationsverfahren" unter den großen Weltverbänden WBA, WBC, IBF und WBO, um den nächsten Herausforderer des Vereinigungs-Weltmeisters zu bestimmen, so Bönte, der das Spielchen noch aus seiner Zeit als Manager von Wladimir Klitschko kennt. 

WillBet Konto gesperrt – Was tun? Schritt-für-Schritt Hilfe

Streng genommen ist die WBO allerdings gar nicht an der Reihe. Usyk verteidigte das Championat im Sommer 2022 gegen Ex-Weltmeister Anthony Joshua , den die WBO hierfür zum "Mandatory", zum Pflichtherausforderer, erklärt hatte.

Die WBC-Krone hatte der damalige Weltmeister Tyson Fury schon zuvor im April 2022 gegen Dillian Whyte pflichtverteidigt. Den WBA-Gürtel verteidigte Usyk im Sommer 2023 gegen Dubois, zu jener Zeit der WBA-Mandatory.

Usyk vereinte im Vorjahr mit einem Punktsieg gegen Fury schließlich alle vier Gürtel, verlor den IBF-Titel kurz darauf allerdings am Grünen Tisch, weil er lieber zur Revanche gegen Fury antrat, statt die IBF-Pflichtaufgabe Dubois zu erfüllen. Die IBF stufte Dubois daraufhin vom "Interims"- zum vollwertigen Weltmeister hoch. Einen IBF-Pflichtherausforderer gibt es zurzeit nicht.

Heißt: Eigentlich wäre der WBC mit einem Mandatory dran. Und der heißt seit dem 22. Februar Agit Kabayel. Der Bochumer schnappte sich in Riad durch einen spektakulären K.o.-Sieg über Zhang den Interims-Titel des WBC .

WBC-Präsident Mauricio Sulaiman ließ jüngst allerdings verlauten, sein Verband stehe einem Vereinigungskampf zwischen Usyk und Dubois nicht im Weg. Kabayel könne in der Zwischenzeit den Interims-Titel verteidigen, sagte der Mexikaner und brachte die Superstars Joshua und Fury als Gegner ins Spiel .

Interessant wird nun, wie der WBC auf die Ansage des Konkurrenz-Verbandes WBO reagiert.