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Die Schach-Welt steht vor einer Zerreißprobe
Die Schach-Welt steht vor einer Zerreißprobe
Foto: © IMAGO/Dipayan Bose
04. Februar 2025, 09:30
sport.de
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Es kam, wie es kommen musste: Der Schach-Weltverband FIDE und die Organisation Freestyle Chess haben sich in den gemeinsamen Vertragsverhandlungen nicht einigen können und werden sich nun vor Gericht wiedersehen. Superstar Magnus Carlsen fordert gar einen umgehenden Rücktritt vom mächtigsten Vertreter der FIDE.

Der 03. Februar 2025 könnte die professionelle Schach-Welt nachhaltig verändert haben. An diesem Montag lief eine Deadline des Weltverbands FIDE ab. Bis zu diesem Tag forderte der Verband eine Unterschrift von den Spielern, mit der sie sich verpflichten, nicht an "World Championships" teilzunehmen, die nicht unter der Schirmherrschaft der FIDE stehen. Andernfalls droht ihnen der Ausschluss.

Wie viele der Profis den Vertrag unterschrieben haben, ist nicht bekannt. Verbrieft ist aber, dass die mitunter größten Namen der Szene es nicht getan haben. Zu den Nicht-Unterzeichnern gehört auch Magnus Carlsen.

Der Norweger hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem deutschen Investor Jan Henric Buettner die Organisation "Freestyle Chess" gegründet. Ihr Wunsch, eine eigene "World Championship" in der Variante Fischer-Random-Chess zu veranstalten, wurde von der FIDE mit allen verfügbaren Waffen torpediert. Die höchste Eskalationsstufe ist jetzt erreicht. "Freestyle Chess" erklärte am Montag in einem öffentlichen Statement, den Verband verklagen zu wollen. 

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In dem Schreiben, das von Buettner unterzeichnet ist , erhebt Freestyle Chess schwere Vorwürfe. Der Mit-Gründer listet die eigenen Zugeständnisse an die FIDE detailliert auf, schreibt unter anderem, dass sein Team bereit war, dem Verband jährlich 300.000 US-Dollar zukommen zu lassen. Man habe "fast alle" Wünsche des Verbandes erfüllt, "obwohl es unabhängig finanzierte und organisierte Events ohne Verbindung zur FIDE sind. [...] Niemand auf unserer Seite kann verstehen, was die FIDE mehr wollen kann".

Weil der Verband fordere, der "alleinige Regulator aller Schach-Wettbewerbe" zu sein und keinerlei Entgegenkommen zeige, "ist klar, dass weitere Verhandlungen zwecklos sind. Daher übergebe ich die Kommunikation an die Freestyle-Rechtsabteilung", kündigte Buettner eine Klage gegen den Verband an.

Damit die Spieler von dem kommenden Rechtsstreit nicht unmittelbar betroffen sind, erklärte Buettner zudem, in diesem Jahr noch keine eigene "World Championship" austragen zu wollen. "Diese Entscheidung stellt sicher, dass kein Spieler gezwungen wird, einen unrechtmäßigen Vertrag der FIDE zu unterschreiben oder die angedrohten Konsequenzen zu tragen."

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Direkte Konsequenzen forderte die Freestyle-Seite in Person von Magnus Carlsen derweil für die FIDE. In einem X-Beitrag warf er dem Verband "Nötigung der Spieler, Machtmissbrauch und gebrochene Versprechen" vor. Der Norweger zitierte aus einem Brief von FIDE-Präsident Arkady Dvorkovich an seinen Vater, der am 19. Dezember verfasst wurde.

"Um mich zu überzeugen, die Rapid- und Blitz-WM in New York zu spielen, schriebst du: 'Ich will Euch mitteilen, dass, was auch immer zwischen der FIDE und Freestyle in Sachen Anerkennung passiert, die Spieler NICHT in irgendeiner Art und Weise beeinflusst werden. Sie können für sich selbst entscheiden und die FIDE wird keine negativen Schritte unternehmen.' Später an diesem Tag hast Du ergänzt: 'Ich werde zurücktreten, wenn mein Wort vom [FIDE-]Rat untergraben wird.'"

Genau das ist in den Augen Carlsens nun passiert. "Indem die Spieler zu einer Unterzeichnung eines inakzeptablen Verzichts gezwungen werden, hast Du dein Versprochen gebrochen. Wirst Du jetzt zurücktreten?", forderte er Dvorkovich mehr oder minder direkt auf, seinen Hut zu nehmen. 

Das jüngste Kapitel dieser öffentlichen Eskalation hatte die FIDE zuvor mit einer eigenen Stellungnahme ausgelöst , in der sie erklärte, dass es zu keiner Einigung zwischen den Parteien gekommen sei. Auf der einen Seite schrieb der Verband, er sei zu einer weiteren Zusammenarbeit bereit. Auf der anderen Seite bekräftigte die FIDE aber auch, dass alle Spieler von ihren "World Championships" ausgeschlossen werden, wenn sie an einer "Freestyle World Championship" teilnehmen.

In wieweit diese Ansage (oder auch Drohung) eine rechtliche Grundlage hat, werden nun die Gerichte beantworten müssen. 

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