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Dressur-Ikone Isabell Werth ist beim Sportpresseball als "Legende des Sports" ausgezeichnet worden. Wie lange sitzt die Grande Dame noch im Sattel?

Mit dieser Trophäe wusste Isabell Werth natürlich sofort etwas anzufangen. Auf ihrem Weg auf die Bühne kämpfte die Dressur-Ikone noch mit Tränen der Rührung. Beim Empfang des Pegasos-Preises, eines weißen Porzellanpferdes mit goldenen Flügeln, strahlte die 55-Jährige aber in ihrem lila Ballkleid und war einfach nur selig.

"Das ist eine große Ehre. Insbesondere, wenn ich sehe, in welchem großartigen Kreis ich mich da bewege", sagte Werth, die am Samstagabend beim 42. Sportpresseball als "Legende des Sports" ausgezeichnet wurde.

Die Rheinbergerin reiht sich ein in eine Liste der Allergrößten des deutschen Sports, von Franz Beckenbauer über Michael Schumacher und Katarina Witt bis hin zu Magdalena Neuner.

Verdient, wenn nicht gar überfällig, ist diese Auszeichnung. Werth holte bei den Sommerspielen in Paris ihr achtes Olympiagold, doch Schluss sein muss bei dieser Marke immer noch nicht, auch wenn Deutschlands erfolgreichste Olympionikin (noch) auf Sicht fährt.

Bei der Heim-WM 2026 in Aachen werde sie "sicherlich" dabei sein, bekräftigte Werth. Über Olympia in Los Angeles zwei Jahre später wollte die Dressurkönigin aber in der Alten Oper in Frankfurt noch nicht sprechen.

Das tun schon andere, Laudator Thomas Weikert etwa, der Werth den Pegasos-Preis übergab und in seiner Funktion als Deutschlands höchster Sportfunktionär einen klaren Auftrag formulierte.

"2028 erwarten wir dich auch noch, wir brauchen ja Gold", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes und scherzte angesichts der Flaute von Paris: "Mit den Medaillen ist es ja ein bisschen schwierig derzeit, wir setzen auf die Dressur-, Gelände-, und Springreiter. Daher darfst du nicht aufhören."