Thomas Bach wird im kommenden Jahr nach dann zwölf Jahren an der Spitze des Internationalen Olympischen Komitees aus dem Amt des IOC-Präsidenten scheiden. Ein Biathlon-Superstar ist darüber heilfroh.
"Zwölf Jahre sind zwölf zu viel. Es reicht jetzt mit Bachs Führung", schrieb Sebastian Samuelsson bei X.
Unterstützer Bachs hatten zwischendurch die Idee ins Spiel gebracht, die Olympische Charta zu ändern, um Bach eine weitere Amtszeit zu ermöglichen. Der IOC-Präsident ist laut Charta für maximal zwölf Jahre gewählt.
Dass Bach am Rande der Olympischen Spiele von Paris diese Gedankenspiele verwarf und seinen Rückzug 2025 bestätigte, hält Samuelsson nur für selbstverständlich. "Ich kenne keine andere Organisation oder politische Einheit in irgendeinem anderen Land, wo Amtszeiten verlängert werden", zitiert der "Sweden Herald" den Biathleten. "In meiner Welt ist das völlig absurd."
Samuelsson stellte Bach für dessen Zeit an der Spitze des IOC ein schlechtes Zeugnis aus. "Ich denke, Thomas Bach war ein schwacher Präsident. Ich freue mich auf jemand Neues", sagte der Schwede.
Bach habe gegenüber Russland eine "deutlich zu schwache Haltung eingenommen, gerade, was den Krieg (in der Ukraine, d.Red.) angeht und davor das Doping. Er war nicht in der Lage, diese beiden Probleme richtig zu händeln. Er scheint ein wenig taub zu sein gegenüber den aktiven Athleten", kritisierte Samuelsson.
Bach, Mannschafts-Olympiasieger im Florett-Fechten 1976, wurde im Jahr 2013 an die Spitze des IOC gewählt und 2021 als Präsident bestätigt.
Wer 2025 auf Bach folgt, ist noch offen. Als möglicher Nachfolger wird Sebastian Coe, Präsident des internationalen Leichtathletik-Verbandes, gehandelt. Gegen den Briten hätte Samuelsson nichts einzuwenden.
"Von dem, was ich gehört habe und weiß, scheint er ein guter Kandidat zu sein. Er hat viel für die Leichtathletik getan und war hart gegenüber den Russen. Er war klar, was das Doping-Problem angeht", sagte der 27-Jährige.